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- Das Schlüsselloch
Copyright Abrank 2005, 2008
Translated by J
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- Achtung! Diese Geschichte enthält
Aktivitäten, die für Selbstbondage nicht geeignet sein
könnten. Bitte denkt an die Sicherheit!
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- Das Schlüsselloch
Abrank
- Copyright Abrank 2005, 2008
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- Der ist echt schwer, was?
sagte Priscilla und wog eine Art Stehkragen aus Metall mit Ihren
Händen.
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- Sir Howard seufzte. Ja, wer ihn
trug sollte sich immer bewusst sein, dass er da ist.
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- Er sieht aus, als wäre er ziemlich
alt.
-
- Eigentlich nicht, erwiderte
Sir Howard. Nur ungefähr 200 Jahre.
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- Er dachte, dass Engländer und Amerikane
sehr unterschiedliche Auffassung darüber hatten, was Antik
ist und was nicht als sich Priscilla wieder meldete.
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- Er ist sehr hübsch
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- Ja, die Handwerker aus früheren
Zeiten haben all Ihre Werkstücke verziert. Eine glatte Oberfläche
war ihnen zuwider. Übrigens, der war für eine Frau
gedacht. Aber die silbernen und goldenen Verzierungen die Sie
sehen, repräsentieren einen älteren Stil.
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- Priscilla untersuchte das feine Flechtwerk
genauer und betastete es mit ihren Fingern. Ist das echtes
Gold?
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- Ja, aber nur eine dünne Schicht
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- Er muss sehr wertvoll sein.
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- Oh ja, enorm wertvoll. Das ist ein
Einzelstück, ich habe noch nie von einem zweiten von dieser
Art gehört.
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- Wo ist er her?
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- Einer meiner Vorfahren hat ihn aus
Italien mitgebracht. In unserer Familie heißt es, er stamme
ursprünglich von den Borgias.
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- Sie sagte nichts. Sir Howard fühlte,
dass sie den ersten Test bestanden hatte.
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- Sie saßen in einem der Privaträume
der Burg, einem, der nicht öffentlich zugänglich war.
Sie war alleine auf dem Rundgang gewesen als Sir Howard sie abgepasst
hatte. Er hatte sie, wie die früheren Kandidatinnen, ausgewählt,
weil sie besonderes Interesse an der Folterkammer und dem Verlies
gezeigt hatte. Dort hatte sie sich geraume Zeit aufgehalten bevor
sie ins obere Stockwerk ging.
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- Die Anwesenheit von Touristen in seiner
Burg ärgerte ihn. Die Finanzpolitik der Regierung, insbesondere
die mörderische Erbschaftssteuer, hatte seine einst stolze
Familie an den Rand der Armut gebracht. Er konnte nur weiter
im Heim seiner Vorfahren leben, wenn er es für die Öffentlichkeit
freigab. Er verübelte ihnen ihr Eindringen und betrachtete
sie als Freiwild.
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- Nicht das er viele erwischt hätte,
eigentlich sehr wenige, vielleicht eine im Jahr. Er erwischte
nur die sehr dummen und betrachtete seine Vorgehensweise sowohl
als Dienst der Gesellschaft als auch als persönliche Belohnung.
Fast alle seiner potentiellen Opfer entkamen und merkten noch
nicht einmal, dass sie in Gefahr gewesen waren. Durchschnittsbesucher
hatten nichts von ihm zu befürchten.
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- Er betrachtete Priscilla genau. Sie war
ein junges, keckes amerikanisches Mädchen mit perfekten
Zähnen und großen Brüsten. Ihre Taille war nicht
schlank. Er inspizierte angewidert ihre Freizeitkleidung und
fragte sich, warum die Frauen keine Korsetts mehr trugen. Sie
sahen mit schmalen Taillen so viel attraktiver aus. Er stellte
sich vor wie er sie zwingen würde, ein eng geschnürtes,
verstärktes Korsett zu tragen, wenn sie jemals in seiner
Gewalt wäre. Seine Tagträume wurden durch Priscilla
unterbrochen.
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- Wie macht man das auf?
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- Mit einem Schlüssel. Ich hole
ihn für Sie, wenn sie möchten.
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- Oh, das wäre sehr nett, Euer
Lordheit..
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- Er lächelte. Sie wollte nur freundlich
sein, deshalb verbesserte er sie nicht.
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- Ungelenk stand er auf. Sein elegant geschnittener
aber leicht abgetragener Anzug hing locker um seine große,
eckige Gestalt und er ging in den Nebenraum. Er bedauerte, dass
er vergessen hatte den Schlüssel wieder in die Vitrine zu
legen, in der er den Kragen aufbewahrte. Er fragte sich, ob es
richtig gewesen war anzubieten, den Schlüssel zu holen.
Das war einer Einladung gleichgekommen und normalerweise beeinflusste
er seine Opfer nicht. Ihr Untergang musste aus ihrem eigenen
Antrieb kommen. Doch er sagte sich, dass der Schlüssel normaleweise
neben dem Kragen ausgestellt war, also hatte er nur gleiche Wettbewerbsbedingungen
geschaffen.
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- Er fand den Schlüssel dort wo er
ihn gelassen hatte, in der Schublade seines Louis Quatorze Sekretärs
und kehrte in den Salon zurück. Da ist er. sagte
er und legte ihn auf den Tisch. Er wollte sich nicht dadurch
einen unfairen Vorteil verschaffen, in dem er ihn ihr aushändigte.
Sie musste ihn selber nehmen.
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- Was für ein interessanter Schlüssel!
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- Ja, die italienischen Kunstschmiede
waren Meister ihres Fachs.
-
- Haben Sie etwas dagegen, wenn ich
ihn ausprobiere?
-
- Nein, bitte sehr.
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- Sie nahm den Schlüssel und führte
ihn ins Schloss ein. Er bemerkte, dass sie die offensichtliche
Frage nicht stellte, vielleicht war sie diejenige, welche. Aber
er war nicht optimistisch, er hatte gelernt, dass nur sehr wenige
in die Falle tappten.
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- Wie funktioniert das?
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- Sie müssen den Schlüssel
gerade halten und immer weiter nach rechts drehen. Zuerst bewegen
sich die Bolzen im Gewinde, dann öffnet sich das Schloss.
-
- Sie drehte den Schlüssel und nach
ein paar Umdrehungen klappte der Kragen auf.
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- Oh, wow!
-
- Ja, wunderschön, nicht wahr?
-
- Wie schließt man ihn?
-
- Zuerst muss man den Schlüssel
zurückdrehen und ihn entfernen, dann kann man den Kragen
mit Druck schließen. Die Bolzen ruhen auf Metallfedern.
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- Warum haben sie so eine komisch
Form?"
-
- Um den Träger davon abzuhalten,
ein Messer in die Öffnung zu stecken um damit Bolzen zurückzudrücken
und den Kragen zu öffnen. Außerdem machen die Bolzen
den Kragen stabiler, er kann nicht verdreht oder verbogen werden.
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- Ich verstehe. Sie entfernte
den Schlüssel und legte ihn auf den Tisch zurück. Diese
Ausbuchtungen auf der Innenseite die sind stumpf. Wenn
ich ein Folterinstrument bauen würde, dann würde ich
sie scharf machen, damit sie die Person stechen.
-
- Wie wenig feinsinnig ihr Amerikaner
doch seid, dachte Sir Howard. Laut sagte er Das würde
ihn sicherlich zu einem scheinbar furchteinflößenderen
Folterinstrument machen. Aber, überraschenderweise, sind
die stumpfen Zacken grausamer. Scharfe Spitzen würden, wie
sie sicherlich einsehen, sofortige Blutungen auslösen und
eine Infektion wäre die baldige Folge. Die unglückliche
Trägerin könnte leicht innerhalb von vierzehn Tagen
sterben. Aber die stumpfen Zacken verursachen keinen sofortigen
Schaden. Es könnten Wochen vergehen, bis sie die Haut so
weit abscheuern, dass eine Infektion entsteht, die Trägerin
könnte monatelang Qualen erleiden, bevor sie stirbt.
-
- Oh, Mann!
-
- Zunächst schmerzen die stumpfen
Zacken nicht, fuhr Sir Howard fort, wenn die Trägerin
eine Hofdame war konnte sie immer noch am Hof bleiben. Sie konnte
ihre normalen Pflichten noch etliche Wochen lang ausüben.
Außer natürlich, wenn sie dummerweise am Kragen drehte
-
- Warum sollte sie das tun?
-
- Nun, einige Opfer mögen das
Gewicht nicht, das auf ihren Schultern ruht, oder die Zacken,
die auf eine bestimmte Stelle drücken, also heben sie ihn
an oder drehen ihn herum und das scheuert die Haut ab. Sie lebten
länger, wenn sie ihn einfach in Ruhe gelassen hätten.
-
- Wie schrecklich!
-
- Ja, das ist es.
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- Priscilla saß da, der offene Kragen
ruhte auf ihren jeansumhüllten Oberschenkeln. Sie befühlte
die Zacken an der Innenseite. Fühlt sich nicht so
schlimm an.
-
- Nein. Am Anfang ist es recht bequem,
wurde mir gesagt. Die abgerundeten Kanten oben und unten verhindern,
dass sich der Kragen in die Haut gräbt. Man bemerkt nur
das Gewicht, wie sie schon erwähnt haben, aber die Unterseite
ist so gewölbt , dass das Gewicht gleichmäßiger
um den Hals verteilt wird.
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- Die Oberseite ist auch gewölbt.
-
- Richtig. Sie wurde so geformt, um
den Kopf in einer bestimmten Stellung zu halten, doch natürlich
hängt das bis zu einem gewissen Grad davon ab, wie lang
der Hals einer Person ist.
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- Priscilla schloss den Folterkragen bis
die Bolzen griffen, doch sie drückte nicht fest genug um
ihn zu schließen. Sie strich mit ihrer rechten Hand auf
der Innenseite des Kragens entlang und befühlte das glatte
Metall und die kurzen, stumpfen Zacken.
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- Sir Harold hielt den Atem an. Er wollte
sie in keine Richtung beeinflussen, aber es war schon lange her
und er war versucht, etwas zu sagen.
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- Hätten Sie etwas dagegen, wenn
ich ihn anprobiere? fragte Priscilla
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- Nein, habe ich nicht, aber sie müssen
ihn selber anlegen.
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- Wie rum gehört er?
-
- Das Scharnier kommt auf die Rückseite.
So sieht der Kragen, von vorne betrachtet, vollständig dekorativ
aus, ohne unterbrochene Muster.
-
- Priscilla öffnete den Kragen und
legte ihn um ihren Hals. Sie drückte die beiden Hälften
zusammen, doch er schloss sich nicht ganz.
-
- Sir Howard fragte sich, ob er das richtige
tat. Um in die Falle zu laufen musste man sowohl dumm als auch
stark sein. Er fühlte, dass er dazu beitragen sollte, die
Dummen und auch die Schwachen auszulöschen.
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- Ich kann ihn anscheinend nicht zu
machen.
-
- Sie müssen sehr fest drücken.
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- Priscilla legte ihre Handflächen
flach auf die Seiten des Kragens und grunzte, als sie ihre Arme
zusammenpresste. Der Kragen schloss sich mit einem lauten Klick.
Wow! Ein prima Gefühl.. Sie hatten Recht, der Kragen
ist nicht unbequem, aber er fühlt sich schwer an.
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- Mit der Zeit wird er sich noch schwerer
anfühlen. Das war einer von Sir Howards Lieblingsmomenten,
die Frist bis das Problem erkannt wurde.
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- Wow, ich habe noch ein Problem bemerkt.
Wenn ich den Kopf drehe, dann bewegt sich der Kragen und ich
fühle wie sich die Zacken über meinen Hals rutschen.
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- Stimmt, Sie müssen lernen,
Ihren Kopf still zu halten.
-
- Wie sieht es denn aus? Kann ich
mich in einem Spiegel sehen?
-
- Sicher. Hier entlang, bitte.
Sir Howard ging ins Ankleidezimmer voran.
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- Priscilla betrachte sich in dem großen,
verzierten Spiegel. Oh, er ist wundervoll. Kann ich ein
Foto machen?
-
- Ja, natürlich.
-
- Würden Sie eins von mir machen?
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- Gerne.
-
- Priscilla kramte in ihrer Handtasche.
Sie musste sie anheben, weil sie den Kopf nicht beugen konnte
um hinunter zu sehen. Sie entdeckte ihre Wegwerfkamera und gab
sie Sir Howard. Er drehte sie in der Hand weil er nicht wusste,
wie man sie verwendet.
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- Sie sehen hier durch, erklärte
Priscilla, und dann drücken Sie diesen Knopf.
-
- Sir Howard hob die Kamera an seine Augen.
-
- Nein, Sie stehen zu dicht. Könnten
Sie etwas zurücktreten?
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- Sir Howard gehorchte, schoss das Foto
und gab ihr die Kamera zurück
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- Herzlichen Dank. Meine Freundinnen
werden schrecklich neidisch sein, wenn sie das Bild sehen.
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- Sir Howard lächelte sagte aber nichts
und sie gingen in den Salon zurück. Sie setzten sich und
Sir Howard wartete darauf, dass der Groschen fiel.
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- Aber Priscilla fing mit einem anderen
Thema an. Ihre Folterkammer ist so interessant.
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- Vielen Dank. Aber das ist kein echte
Folterkammer.
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- Ach nein?
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- Nein, die haben wir nur für
die Touristen angelegt. Beinahe alle ausgestellten Gerätschaften
sind Nachbildungen.
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- Wirklich?
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- Ja, und der Raum war noch nicht
einmal ein Verlies. Ich glaube, er wurde als Vorratskeller benutzt.
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- Echt? Wie enttäuschend!
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- Die echte Folterkammer befindet
sich in diesem Teil des Schlosses. Doch sie ist etwas feucht,
deshalb ist sie für Touristenscharen ungeeignet. Sie können
sie sehen, wenn Sie möchten.
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- Liebend gerne. Aber vielleicht könnte
ich zuerst den Kragen abnehmen.
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- Sicher, wenn Sie herausfinden wie.
-
- Was meinen Sie damit?
-
- "Nun, das Schlüsselloch befindet
sich auf der Innenseite. Ich kann mir nicht vorstellen, wie sie
den Schlüssel hineinstecken wollen um ihn zu öffnen.
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- Oh mein Gott! Wie nimmt man ihn
ab?
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- Nun, er ist viel zu wertvoll um
ihn durchzutrennen, deshalb schneide ich normalerweise den Kopf
der Trägerin ab. Natürlich erst nach ihrem Tod.
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- o-o-O-o-o
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